Lösungen für herausfordernden Care-Markt
Der Fachbeirat Care von apetito catering hat zum sechsten Mal getagt. In Rheine haben sich die Mitglieder des diesjährigen Fachbeirates über die vielen unterschiedlichen Perspektiven des Seniorenmarktes ausgetauscht. Denn es braucht interdisziplinäre Vielfalt der Sichtweisen, um zukunftsfähige Lösungen für die Altenpflege zu entwickeln.
„Wir nehmen viele spannende Impulse und Anregungen mit und sind uns den Herausforderungen für den Care-Markt bewusst. Es geht perspektivisch vor allem um Machbarkeit und Finanzierbarkeit“, bilanziert Geschäftsbereichsleiter Hans-Joachim Gruber.
Jochen Richter als Strategieberater von CURACON war erstmals dabei und brachte einen Überblick zu wirtschaftlichen Handlungsfeldern in der Altenhilfe mit: „Der Pflegebedarf nimmt weiter zu, die stationäre Pflege sinkt, die ambulante Pflege wächst. Die Heimkosten stiegen in zwölf Monaten um 17 %, Kostentreiber sind Personalkosten. Pflegekräftemangel und demographischer Wandel bleiben wesentliche Herausforderungen.“
Maic Lindner, Finanzvorstand der AWO in Braunschweig, teilte Erkenntnisse über Änderungen bei der Kurzzeitpflege, digitale stationäre Tourenplanung, Digitalisierung als Hilfe bei Inkontinenz in Pflegeheimen und über einen Springerpool als Lösung für kostenintensive Zeitarbeit in der Pflege.
Martina Feulner von H wie Hauswirtschaft stellte die aktuelle Entwicklung der hauswirtschaftlichen Versorgung in der stationären Pflege vor: „Wir haben nicht nur einen Pflegenotstand, wir haben auch einen Hauswirtschafts-Notstand. Altenpflege gelingt nur in einer gelebten und rechtlich verankerten Kompetenzpartnerschaft der Professionen Hauswirtschaft, Pflege und Soziale Betreuung. Ein optimales Verpflegungskonzept muss in sich stimmig sein, es muss zur Einrichtung, den Räumlichkeiten und den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen passen.“
Als Experte für Seniorenwohnimmobilien war Markus Bienentreu von TERRANUS bereits zum sechsten Mal Mitglied des Fachbeirates. Er erklärte die Klassifizierung von Seniorenwohnen in Seniorengerechtes Wohnen, Service Wohnen, Betreutes Wohnen und Wohnstift/Residenzen. „Die Wunderwaffe ist das ambulante Betreute Wohnen, dabei scheint die Miethöhe ein wesentlicher Erfolgsfaktor zu sein, ebenso die Pflegebedürftigkeit der Bewohner in Hinblick auf Erlöse und Gewinne des ambulanten Dienstes.“
Sascha Saßen von der hesena Gruppe Berlin informierte zur digitale Transformation und stellte KI-basierte Veränderungsprozesse in der Altenpflege vor. Auch er mahnte dabei erneut den demografischen Wandel an: „41 Prozent des aktuellen Pflegepersonals ist 50 Jahre und älter, das ist eine tickende Zeitbombe. Wir können volkswirtschaftlichen Schaden in der Altenpflege reduzieren, wenn Digitalisierung Präventionsarbeit und Pflege besser macht und digitale Tools in Systemen genutzt werden, die wissenschaftlich nachweislich Personal ersetzen können.“
Auf digitale Lösungen setzt auch das Care-Team von apetito catering und das mit Erfolg: 2024 war apetito catering erstmals Gesamtmarktführer Care mit 16.115 Altenheimen, 1.893 Kliniken und 1.089 Rehakliniken als Kunden. Dabei ist die Intensität der Zusammenarbeit optional und fließend: Personal, Beratungsleistungen, Vollcatering und infrastrukturelle Dienstleistungen. Alles ist möglich mit dem Ziel, die operative Prozesssteuerung beim Kunden zu übernehmen und Catering Knowhow zu vermitteln.
Außerdem legt apetito catering weiter einen Schwerpunkt darauf, Nachhaltigkeit im Markt und bei Kunden greifbarer und messbarer zu machen. Dazu berichtete Maria Bewer aus dem Nachhaltigkeits-Management, dass apetito catering Ökobilanzierung und Ressourceneffizienz von Dienstleistungen transparent macht. Dafür arbeitet der Konzern wissenschaftlich mit Prof. Dr. Melanie Speck von der Hochschule Osnabrück zusammen.
„Als führender Caterer im Care-Markt sehen wir unsere Chance, zukunftsfähige Konzepte zu entwickeln, die nicht nur den aktuellen Herausforderungen begegnen, sondern auch langfristig eine nachhaltige Unterstützung für die Branche bieten“, fasst Hans-Joachim Gruber zusammen.